Wie funktioniert das Zusammenspiel im Innovationsökosystem?

Innovation einfach machen.

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growth-factory.at Launched: Oct 10, 2025
prommer@growth-factory.at Season: 1 Episode: 126
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Innovation einfach machen.
Wie funktioniert das Zusammenspiel im Innovationsökosystem?
Oct 10, 2025, Season 1, Episode 126
Bianca Prommer
Episode Summary

In dieser Folge erfährst du, wie ein Innovationsökosystem wirklich zusammenhält – jenseits von Buzzwords. Wir sprechen über die unsichtbare Architektur hinter erfolgreicher Zusammenarbeit:

  • Wie gemeinsame Roadmaps Orientierung schaffen
  • Warum geteilte Infrastrukturen und Datenräume der Motor für Co-Creation sind
  • Und wie gute Governance und klare Regeln Vertrauen aufbauen

🔍 Themen dieser Folge

  • Was Roadmaps und Portfolios in komplexen Ökosystemen leisten
  • Wie Städte wie Lund Innovation systematisch über Themenfelder organisieren
  • Welche Rolle gemeinsame Labore, Testfelder und Datenräume spielen
  • Warum Governance kein Bürokratie-Thema ist, sondern eine Vertrauensfrage
  • Welche Spielregeln und Konfliktlösungsmechanismen funktionieren

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Wie funktioniert das Zusammenspiel im Innovationsökosystem?
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In dieser Folge erfährst du, wie ein Innovationsökosystem wirklich zusammenhält – jenseits von Buzzwords. Wir sprechen über die unsichtbare Architektur hinter erfolgreicher Zusammenarbeit:

  • Wie gemeinsame Roadmaps Orientierung schaffen
  • Warum geteilte Infrastrukturen und Datenräume der Motor für Co-Creation sind
  • Und wie gute Governance und klare Regeln Vertrauen aufbauen

🔍 Themen dieser Folge

  • Was Roadmaps und Portfolios in komplexen Ökosystemen leisten
  • Wie Städte wie Lund Innovation systematisch über Themenfelder organisieren
  • Welche Rolle gemeinsame Labore, Testfelder und Datenräume spielen
  • Warum Governance kein Bürokratie-Thema ist, sondern eine Vertrauensfrage
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Bianca Prommer [00:00:00]:
Stell dir vor, du bist Teil 1 Innovationsnetzwerks aus Startups, Forschungseinrichtungen, großen Unternehmen, Politik und ja, vielleicht sogar Privatpersonen. Alle haben natürlich gute Ideen, Sie haben Wissen, Ressourcen und alle wollen vorankommen und Innovation entwickeln. Aber ohne gemeinsame Spielregeln, ja da kann es ganz schnell chaotisch werden und auch, ja ich würde mal sagen, ein Stück weit kommt dann vielleicht auch die Neidkultur hervor, weil ich habe mehr eingebracht als du und das wollen wir nicht, wenn es Innovationsökosysteme geht. Und genau aus diesem Grund schauen wir uns in der heutigen Folge an, wie funktioniert denn eigentlich das Zusammenspiel in einem Innovations- ökosystem und welche Strukturen braucht es, damit aus vielen Akteuren Innovation entstehen kann. Lass uns direkt in die Folge einsteigen. Hallo und herzlich willkommen zu 1 neuen Folge von Innovation einfach machen. Heute mit dem dritten Teil der kleinen Serie rund Innovations- ökosysteme. Wir haben uns in den letzten beiden Folgen bereits damit auseinandergesetzt, was ist überhaupt ein Innovationsökosystem und auch welche verschiedenen Modelle des Ökosystems gibt es.

Bianca Prommer [00:01:30]:
Da haben wir auch unter anderem über das quadruple helix modell gesprochen, wo es ja darum geht, dass verschiedene player aus verschiedenen perspektiven hier gemeinsam zusammenkommen, Innovation möglich zu machen. Im Quadruple Helix Modell sind es unter anderem Unternehmen, Forschung, also Universitäten, Forschungseinrichtungen, dann das ganze Thema Politik und auch Privatpersonen. Und je mehr Menschen da ist natürlich zusammenkommen, je mehr unterschiedliche Unternehmen, Forschungseinrichtungen zusammenkommen, desto komplexer wird das Ganze natürlich. Weil jedes Unternehmen, ich stelle vor, es arbeiten 3 verschiedene Unternehmen zusammen. Dann hat jedes Unternehmen eine andere Kultur, jedes Unternehmen hat vielleicht einen eigenen Innovationsprozess, jedes Unternehmen hat verschiedene Rahmenbedingungen und jetzt soll plötzlich etwas gemeinsam gemacht werden, gemeinsam Innovation entwickelt werden und das macht es natürlich nicht wenig komplex. Warum beschäftige ich mich gerade sehr intensiv mit Innovations- ökosystemen? Das sind 2 Punkte, warum ich gerade so ganz, ganz tief in diesem Thema drin stecke. Einerseits bin ich ja Teil 1 Expertinnen-Netzwerkes rund Innovations-Ökosysteme und der ISO 56.012, das ist eine ISO-Guidance rund Innovationsökosysteme, die wir jetzt gerade entwickeln. Und der zweite Aspekt, und das ist noch so viel spannender, da ist es so, dass ich gemeinsam mit einem Kunden einen Förderantrag schreibe.

Bianca Prommer [00:03:20]:
Wir sind gerade mittendrin, aber wenn diese Folge online geht, dann haben wir noch genau eine Woche Zeit, diesen Förderantrag zu schreiben, weil am 15.10. Diese Förderung, dieser Call ausläuft. Und da sind wir jetzt gerade mittendrin und wir haben jetzt wirklich schon ganz, ganz tolle Partner dafür gefunden, die mit uns gemeinsam einreichen. Und auch da merkt man schon, wie wichtig es ist, miteinander zusammenzuarbeiten. Also Auch an diesem Förderantrag, da kommen jetzt unterschiedliche Organisationen aus unterschiedlichen Ländern mit unterschiedlichen Sprachen zusammen und auch da merken wir schon, wie wichtig es ist, hier klar zu sein, klar in der Kommunikation zu sein, klar einfach auch in der Zusammenarbeit zu sein. Und es geht natürlich weiter, je mehr wir in diesem Ökosystem voranschreiten, je weiter wir voranschreiten und desto mehr wir hier wirklich in das gemeinsame Arbeiten kommen. Und genau deshalb möchte ich wirklich mit dir heute auch darüber sprechen, was so diese unsichtbare Architektur hinter einem Ökosystem ist. Also Mechanismen, die dafür sorgen, dass dieses Innovations-Ökosystem auch wirklich funktioniert und am Ende des Tages Innovation rauskommt.

Bianca Prommer [00:04:38]:
Weil was wir nicht wollen, ist, dass jeder Akteur in diesem Ökosystem sein eigenes Süppchen kocht. Wir wollen hier wirklich gemeinsam was schaffen. Und Da möchte ich jetzt 3 konkrete Gedanken mit dir teilen. Gedanke Nummer 1, den ich ganz ganz wichtig finde, ist es gemeinsame Roadmaps zu haben, also eine Orientierung für alle zu haben. Was meine ich damit? Wenn wir jetzt natürlich in einem Ökosystem, in so einem Innovations-Ökosystem zusammenarbeiten, dann sind ja viele verschiedene Akteure dabei. Wie gesagt, da können Privatpersonen dabei sein, also die Zielgruppe, Forschungseinrichtungen, verschiedene Unternehmen, Startups. Und es verfolgt natürlich jeder Einzelne auch seine eigene Agenda, seine eigene Zielsetzung. Wenn es aber jeder seine eigenen Ziele verfolgt und nur sich die Rosinen rauspicken wird, dann wird es natürlich schwierig.

Bianca Prommer [00:05:35]:
Dann ist es wie so ein kleiner Fleckerlteppich, würden wir jetzt in der Steiermark sein, so ein Flickenteppich. Und deshalb ist es ganz wichtig, hier eine gemeinsame Roadmap zu haben. Es gibt hier ein schönes Beispiel aus der Halbleiterindustrie und zwar gibt es da die International Technology Roadmap for Semiconductors und dort haben sich Unternehmern, Universitäten, Regierungen weltweit auf dieselben technologischen Hürden verständigt. Von der Miniaturisierung bis zu neuen Materialien. Das heißt, sie haben eine gemeinsame Richtung, die haben gemeinsame Herausforderungen definiert und jetzt ist es wirklich so, dass entlang von diesen Herausforderungen, von diesen Zielen auch entsprechend innoviert wird. Und wenn es diese Abstimmung jetzt da zum Beispiel nicht gäbe, dann hätten wir vielleicht weniger leistungsfähige Chips in unseren Smartphones oder Laptops. Aber auch Städte. Städte arbeiten immer mehr mit Bürgerinnen gemeinsam.

Bianca Prommer [00:06:49]:
Sie arbeiten immer mehr auch mit KMUs beziehungsweise auch Forschungseinrichtungen zusammen und auch die haben zum Beispiel Roadmaps und Portfolios. Und da gibt es zum Beispiel ein ganz schönes Beispiel aus Schweden und zwar in Lund in Schweden. Und da bündelt die Stadt zum Beispiel Projekte in den Themenfeldern nachhaltige Mobilität. Und da gibt es dann ein gemeinsames Portfolio-Board und dann sieht man wirklich, wohin soll die Reise gehen, wohin wollen wir, was ist uns wichtig, damit alle Initiativen innerhalb dieser Stadt auf dieses Zielbild einzahlen. Das heißt, die wissen genau, was nachhaltige Mobilität dort bedeutet, was es heißt und jetzt werden Initiativen gegründet, dort in dieses Zielbild einzubezahlen und das macht es natürlich einfacher, Mittel zu bündeln, Ressourcen zu bündeln, Wissen zu bündeln und dann entsprechend Wirkung sichtbarer zu machen. Deshalb Takeaway Nummer 1 für dich heute ist es, wenn du Teil 1 Innovations Ökosystems bist oder 1 aufbauen möchtest, dann sollte das gemeinsame Zielbild da sein und diese Roadmap, also welche Innovationsinitiativen sind notwendig, wie schaut unser Portfolio aus, was ist notwendig, dieses Zielbild zu erreichen. Damit kommen wir auch zu Gedanken Nummer 2 und zwar geteilte Infrastruktur und Datenräume, der gemeinsame Boden sozusagen. Da geht es darum, dass natürlich ein Ökosystem ja viel mehr ist, als dass man sich einmal im Jahr zu einem Netzwerk treffen trifft, sich dort ein bisschen austauscht, die ein oder andere Keynote dort hört.

Bianca Prommer [00:08:40]:
Es geht vielmehr auch darum, dass hier Zusammenarbeit stattfindet, also innerhalb von bestimmten Innovationsinitiativen. Und das braucht einerseits physischen Raum als auch digitalen Raum. Beispielsweise gibt es in St. Louis in den USA, da gibt es ein Innovationsökosystem rund Biotech Startups. Und diese Biotech Startups, die bräuchten jetzt so ganz teure Nass- und Trockenlabore. Die sind aber wahnsinnig teuer. Jetzt kann sich natürlich nicht jedes Startup diese Nass- und Trockenlabore leisten. Deshalb haben die ihnen gesagt, schließen wir uns doch zusammen, erstellen wir hier ein gemeinsam nutzbares Laborzentrum, das für alle zugänglich ist.

Bianca Prommer [00:09:28]:
Und so können diese Forschungsideen aus diesen Startups einfach viel viel schneller in die Anwendung kommen, weil eben hier wirklich gemeinsam Ressourcen genutzt werden. Es gibt allerdings auch eine digitale Lösung Und zwar habe ich da ein Beispiel mitgebracht aus Deutschland, und zwar den Mobility Data Space. Dort sind Autohersteller, Startups, aber auch öffentliche Verkehrsbetriebe, sind hier mit ihren Daten auf 1 neutralen Plattform und die tauschen Daten über diese neutrale Plattform. Und zwar ist es so, dass die Datenhoheit, also die eigenen Datenhoheit, die bleibt bei einem selbst im Unternehmen, also man behält die Kontrolle über die Daten. Es gibt ganz ganz klare Regeln, wie das passieren darf, aber es werden auch Daten ausgetauscht zwischen einem Autohersteller, einem Startup, zwischen Startup und öffentlichen Verkehrsbetrieb. Und jeder hat eben diese Kontrolle, Es gibt ganz klare Regeln und damit entsteht natürlich Vertrauen. Gleichzeitig können aber neue Lösungen entstehen, wie zum Beispiel autonome Shuttles oder smarte Verkehrssteuerungen. Das heißt, die lernen voneinander, weil jeder hat einen anderen Datensatz und diese Daten können dann miteinander verbunden werden und entsprechend zu neuen Lösungen, zu neuen Geschäftsmodellen werden.

Bianca Prommer [00:10:54]:
Deshalb auch für dich ganz wichtig hier zu überlegen, wie können wir hier Datenräume schaffen, Wie können wir hier auch digitale Räume schaffen, hier gemeinsam was zu entwickeln? Es kann eine gemeinsame Ideenplattform sein, es kann eben ein Datensharing-System sein. Wie können wir hier gemeinsam zusammenarbeiten und voneinander profitieren, als auch eben physisch im Sinne von Labors gemeinsamen Räumlichkeiten. Und der dritte Punkt, den ich dir mitgeben möchte, Da geht es die Spielregeln für das Miteinander, geht es das ganze Thema Governance. Und das finde ich einfach so einen spannenden Aspekt, weil natürlich gerade in einem Innovationsökosystem, je mehr da dabei sind, desto mehr Interessen kommen natürlich zusammen. Also wenn du 10 Akteure in so einem Ökosystem hast, hast du 10 unterschiedliche Interessen. Und Governance bedeutet hier einfach, wir legen gemeinsam fest, wie wir zusammenarbeiten wollen, wer entscheidet, wie Konflikte gelöst werden und welche Regeln wir im Bereich der Kommunikation und Zusammenarbeit haben. Ganz häufig ist es so, dass ein Ökosystem einen sogenannten Orchestrator hat. Das ist oftmals auch gleichzeitig der Initiator, aber das ist so wirklich diese zentrale Stelle, wo alles zusammenkommt, die auch die Rolle der Moderation meistens übernimmt, wo sehr viel Koordination und Management stattfindet.

Bianca Prommer [00:12:33]:
Und das kann jetzt eine Universität sein, das kann ein Unternehmen sein, es kann ein unabhängiger Hub sein, es kann also wirklich hier einfach eine Stelle, die ganz zentral ist und die Fäden zieht. Und da habe ich in 2 Wochen, also 2 Folgen später, habe ich mir hier einen Orchestrator eingeladen und zwar aus Deutschland von der Uni Bayreuth, die sehr, sehr erfolgreiche Innovations- ökosystem betreiben und da werden wir dem Orchestrator ein bisschen auf den Zahn fühlen. Also abonniere unbedingt den Podcast, damit du diese Folge nicht versäumst. Also es geht hier wirklich darum, einmal zu schauen, Wie wollen wir zusammenarbeiten? Wie wollen wir miteinander umgehen? Wie wollen wir entscheiden? Was passiert, wenn es zu Konflikten kommt? Wie gehen wir mit Intellectual Property Da sind ganz, ganz viele verschiedene Fragen dahinter, wie hier gemeinsam gearbeitet wird, damit Innovation möglich wird. Und das ist ganz ganz wichtig, hier wirklich diese Governance aufzubauen, weil es geht hier ganz klar Spielregeln für das Miteinander, für ein vertrauensvolles Miteinander. Ohne Vertrauen wird es kein Innovationsökosystem geben und Vertrauen entsteht durch ganz klare Regeln, durch ganz klare Vorgaben und Richtungen. Also, lasst uns noch einmal zusammenfassen. 3 Dinge, die aus meiner Sicht wichtig sind, die ein bisschen im Hintergrund laufen 1 Innovations-Ökosystems.

Bianca Prommer [00:14:10]:
Erstens, du brauchst eine gemeinsame Roadmap, ein gemeinsames Zielbild, eine gemeinsame Strategie in diesem Ökosystem, damit das Orientierung gibt und nicht jede in eine ganz andere Richtung läuft. Zweitens, es braucht eine geteilte Infrastruktur und oder Datenräume, weil sie die Zusammenarbeit erst möglich machen und drittens ist das Thema Governance, also klare Regeln der Zusammenarbeit. Und deswegen ist so mein Tipp oder die kleine Denkaufgabe für heute, schau dir doch mal dein Netzwerk an, wenn ihr schon Teil 1 Ökosystems seid, gibt es hier denn eine gemeinsame Roadmap? Teilt ihr euch Infrastruktur? Habt ihr ganz klare Spielregeln für Entscheidungen und Konflikte? Und wenn nicht, dann kannst du genau dort anfangen. Ja, das war es auch heute schon wieder mit 1 Folge rund Innovationsökosysteme. Das war jetzt die Folge 3 der Serie. Wir haben noch 2 weitere Folgen und zwar das nächste Mal. Da sprechen wir darüber, wie man am besten ein Innovationsökosystem startet. Damit wünsche ich dir alles Liebe, alles Gute, bis zum nächsten Mal.

Bianca Prommer [00:15:25]:
Ciao, ciao.

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